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Absolute Fülle – Unerschöpflich

Im letzten Blog ging es um die stille Kraft zwischen Wunsch und Wirklichkeit. Jenes unsichtbare Tor, das sich nur durch bewusstes SEIN öffnet. Ich sprach vom inneren Ruf, der uns erinnert: Wahre Fülle wird nicht erkämpft, sondern empfangen.

Weil dieses Thema oft missverstanden wird und noch nicht im kollektiven BewusstSEIN verankert ist, möchte ich es heute aus einer anderen Perspektive beleuchten.

➤ Warum ist mir das so wichtig?

Weil es ein Schlüssel ist. Ein ganz wesentlicher. Wenn dieser innere Punkt erkannt wird, wenn es in Ihnen «klick» macht, beginnt eine neue Reise. Und mit ihr verändert sich alles.

➤ Wie fühlt es sich an, unbeschränkt schöpfen zu können?
➤ Wie zeigt sich das im Alltag?

Ich erzähle Ihnen heute ein persönliches Beispiel. Eines, das mich selbst tief berührt und Ihnen vielleicht hilft, diese Art von Fülle besser zu erfassen.

Vor etwa einem Jahr tauchte in unserem Feld der Gedanke auf, umzuziehen. Doch irgendetwas hielt uns zurück. Wir hielten Ausschau, doch nichts passte wirklich, also legten wir das Thema beiseite.

Dann wurde uns die Entscheidung abgenommen: Der Vermieter kündigte wegen Eigenbedarfs. Damit bestätigte sich, was wir innerlich längst gespürt hatten, es war Zeit für eine Veränderung. Und plötzlich war Bewegung im System.

Kurz darauf entdeckten wir ein Haus, das uns überwältigte. Ein wahres Traumobjekt. Alles schrie in uns: «Das ist es!» Es lag in Italien. Und obwohl ich ein Jahr zuvor bei einem ähnlichen Impuls noch spürte, dass es zu früh sei, schien diesmal alles anders. Ich war mir sicher: «Wir wandern aus!»

Wir organisierten eine Reise nach Italien. Doch jeder Versuch, konkrete Pläne zu schmieden, zerschlug sich. Wie auf magische Weise fiel eine Planung nach der anderen ins Wasser.

Ich wurde hellhörig. Irgendetwas stimmte nicht.
Und doch hielt ich noch an der Idee fest, überzeugt davon, dass genau dieses Haus unseres sei.

Die Zeit verging, und ich begann wieder, sporadisch den Wohnungsmarkt in der Schweiz zu durchstöbern. Zunächst nur überbrückend, denn das Haus in Italien sollte ohnehin erst im nächsten Jahr bezugsbereit sein. Doch das Leben hatte anderes vor.

Ein paar familiäre Ereignisse führten mir deutlich vor Augen: Ich war noch gar nicht bereit, auszuwandern. Die Erkenntnis kam nicht als Gedanke, sondern als inneres Wissen. Glasklar.

➤ Das Leben irrt sich nie. Der Mensch schon.

Auch ich.

Ich erkannte.
Ich atmete.
Ich sortierte mich neu.

Dann stellte ich mir zwei entscheidende Fragen:
«Was willst du wirklich?»
«Was ist dir jetzt gerade wichtig?»

Gemeinsam mit meinem Partner klärten wir unsere Wünsche, setzten uns zusammen, spürten nach, sortierten aus, bis die Essenz sichtbar wurde. Parallel durchforsteten wir den Wohnungsmarkt. Und je klarer wir innerlich wurden, desto gezielter konnten wir auch im Außen filtern.

Und dann geschah es.

Durch ein vermeintliches Missgeschick in der Online-Suche stießen wir auf eine Region, die wir gar nicht in Betracht gezogen hatten. Und genau dort fanden wir sie: die Wohnung. Unsere Traumwohnung.

Alles passte. Jedes Detail entsprach exakt dem, was wir uns zuvor gemeinsam erarbeitet hatten.
Wir waren begeistert und doch auch wachsam. Wir prüften alles sehr genau, wollten sichergehen, dass es keine Illusion war.

Am Montagmorgen rief ich an. Der zuständige Mitarbeiter war in den Ferien.
Die Dame am Telefon war sehr freundlich und schickte mir einen Link zur Bewerbung mit der Information, ich solle einfach den Anweisungen folgen. Das tat ich auch – ohne zu ahnen, dass dieser Weg eigentlich gar nicht mehr vorgesehen war.

Erst später, bei einem zweiten Anruf, erklärte mir eine andere Mitarbeiterin, dass die Wohnung bereits 132 Besichtigungstermine habe und keine weiteren mehr geplant seien.

Ein Missverständnis und zugleich unser Geschenk.
Denn wäre dieser Fehler nicht passiert, hätten wir uns nie beworben.

Zwei Tage später kam die Einladung zur Besichtigung. Für den Montag, an dem wir eigentlich schon in den Ferien sein wollten. Wir verschoben die Abreise von Herzen gerne. Die Wohnung war ein Volltreffer.

Bereits am Mittwoch, während unseres Urlaubs, kam die Zusage.

➤ Und das ist Fülle.

Ich hatte losgelassen. Mir erlaubt, auf mein Gefühl zu hören, auch wenn der Verstand noch nicht alles einordnen konnte. Ich folgte den leisen Hinweisen und das Leben antwortete.

Diese Wohnung übertrifft alles, was wir selbst hätten planen können. Sie ist näher bei meinen Liebsten, sie entspricht unserem Wesen und sie schenkt uns eine neue Dimension von Lebensqualität.

Das hätte kein Geld der Welt ermöglichen können.
Es war das Leben selbst, das uns hierher geführt hat.

Und genau das meine ich, wenn ich von unerschöpflicher Fülle spreche.
Fülle, die nicht materielle Formen hat, sondern wirkt.
Wenn wir sie lassen.

Diese Erfahrung ist kein Einzelfall. Es ist mein persönlicher Alltag, wenn ich mich führen lasse, statt festzuhalten oder zu kontrollieren.

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Der Mensch irrt sich. Das Leben nicht.