Wir kommen ohne Besitz auf diese Erde – eingehüllt in einen Körper, der uns für eine Weile als Ausdrucksform dient. Und wir gehen wieder – ohne etwas mitnehmen zu können. Keine Güter, keine Titel, keine Sicherheiten. Weshalb also sind wir hier?
Schon früh beginnt das Streben nach Dingen. Ein Kind greift nach einem bestimmten Spielzeug – aus einem inneren Drang heraus, etwas zu haben, das ihm scheinbar fehlt. Mit den Jahren werden die Wünsche grösser, vielfältiger, oft lauter.
Der Mensch beginnt zu jagen: nach Anerkennung, Erfolg, Sicherheit. Er vergleicht sich, misst sich, überbietet sich. Und verliert dabei nicht selten das Wesentliche aus dem Blick.
Denn wenn wir nichts mitnehmen können – kann es dann wirklich um das Haben gehen?
Was bleibt?
Was ist der tiefere Sinn dieses Erdenweges?
In der Stille dieser Frage offenbart sich eine einfache, kraftvolle Wahrheit:
Das Leben dient der Erfahrung.
Alles, was geschieht, alles, was wir erleben – in Freude wie in Schmerz – ist Teil einer umfassenden Erinnerung an das, was wir in Wahrheit sind.
Wir sind hier, um zu erkennen.
Nicht um uns zu definieren über Besitz, Leistung oder Erwartung, sondern um uns selbst wiederzufinden – jenseits aller Zuschreibungen.
In dieser Tiefe begegnen wir einer inneren Weite, die nichts fordert.
Ein Raum entsteht
Ein Raum, in dem nichts mehr erreicht werden muss.
Ein Raum, in dem sich das Leben wieder als das zeigen darf, was es ist: ein Geschenk.
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Nicht das, was wir besitzen, sondern das, was wir erkennen, begleitet uns über die Zeit hinaus.
C.M.
Ein Impuls für Ihren Alltag
Wenn Sie sich das nächste Mal dabei beobachten, wie Sie etwas unbedingt erreichen, festhalten oder schneller haben möchten – halten Sie kurz inne.
Atmen Sie tief ein.
Und fragen Sie sich still:
«Bin ich auch ohne das, was ich gerade suche, vollständig?»
Lassen Sie die Antwort nicht aus dem Kopf kommen – sondern aus der Stille in Ihnen.
Vielleicht braucht es keine Antwort. Vielleicht genügt das Innehalten selbst.
Denn manchmal liegt der grösste Schritt nicht im Weitergehen – sondern im Anhalten.