Manchmal wirkt Angst im Verborgenen. Sie lenkt Entscheidungen, sie verschiebt Pläne, sie hält uns im Gewohnten. Und doch ist sie nicht unser Feind. Angst versucht zu schützen. Sobald Sie sie wahrnehmen, öffnet sich ein Raum für Klarheit.
Woran merke ich, dass Angst mitredet?
Angst zeigt sich oft leise. Typische Hinweise sind:
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ständiges Abwägen ohne Entscheidung
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Aufschieben, obwohl es wichtig wäre
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der Impuls, alles zu kontrollieren
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Grübeln am Abend oder in der Nacht
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Überanpassung, um Konflikte zu vermeiden
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innere Starre und Rückzug
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viel Aktivität, um nichts zu fühlen
Vielleicht entdecken Sie sich in einem Punkt. Das genügt als Anfang.
Was geschieht in mir, wenn Angst aktiv ist?
Ihr Nervensystem sucht Sicherheit. Es bereitet Kampf, Flucht, Erstarrung oder Gefallen wollen vor. Das fühlt sich eng an. Atmung und Blick verengen sich. Der Körper wird wachsam. In diesem Zustand betrachtet der Verstand Risiken lauter als Möglichkeiten.
Sobald Sie diese Dynamik erkennen, gewinnen Sie Spielraum. Sie müssen nichts bekämpfen. Sie geben Ihrer Erfahrung einen Namen und damit eine Grenze.
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Eine kleine Übung für jetzt
Diese Übung braucht zwei Minuten. Sie passt ins Büro, in die Küche, ins Auto auf dem Parkplatz.
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Anhalten. Legen Sie eine Hand auf Brust oder Bauch. Spüren Sie den Kontakt.
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Atmen. Fünf ruhige Atemzüge. Ausatmung etwas länger als die Einatmung.
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Benennen. Sagen Sie leise: «Da ist Anspannung.» oder «Da ist Angst.»
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Weiten. Lassen Sie Schultern und Kiefer weicher werden. Blick in die Ferne.
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Anerkennen. «Ich habe dich gehört.» Dann prüfen Sie: «Was brauche ich jetzt konkret?»
Oft entsteht schon nach wenigen Atemzügen mehr Raum. Manches klärt sich von selbst. Für anderes entsteht ein nächster kleiner Schritt.
Sätze der Klarheit
Sprache formt innere Erfahrung. Diese Sätze stärken Wahlfreiheit:
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«Ich wähle den nächsten kleinen Schritt.»
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«Ich darf mir Zeit nehmen und bleibe im Kontakt.»
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«Sicherheit zeigt sich in mir, während ich handle.»
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«Ich prüfe, was heute stimmig ist.»
Wählen Sie einen Satz als Begleiter für die kommende Woche.
Was sich verändert, wenn Sie Angst wahrnehmen
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Mehr Selbstkontakt. Sie spüren, was wahr ist, statt nur zu reagieren.
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Bessere Entscheidungen. Der nächste Schritt wird konkreter und machbar.
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Ruhe im Miteinander. Kommunikation wird klarer und freundlicher.
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Vertrauen. Sie erleben, dass innere Führung verlässlich ist.
Für Sie da
Wenn Sie spüren, dass sich in Ihnen etwas bewegen möchte, begleite ich Sie gern. In einem ruhigen Gespräch klären wir, was Sie stärkt und welcher Schritt jetzt Sinn ergibt.