Manchmal spricht der Körper, bevor wir die Worte finden.
Er zieht sich zurück, hält den Atem an oder spannt sich an, als wollte er uns beschützen. Angst ist nicht immer ein Gedanke – oft ist sie eine körperliche Erinnerung. Eine Reaktion auf etwas, das
in uns noch unverdaut ruht.
Wenn Sie aufmerksam lauschen, können Sie diese feine Sprache verstehen. Ihr Körper erzählt keine Geschichten. Er zeigt einfach, was da ist: ein Zittern, eine Enge, ein schneller Herzschlag, eine Müdigkeit. Es ist, als würde er sagen: «Hier war einmal etwas, das zu viel war. Schau hin – jetzt ist Raum dafür.»
Die Sprache des Körpers
Unser Nervensystem ist auf Schutz ausgerichtet. Es reagiert blitzschnell auf mögliche Gefahr, noch bevor wir bewusst denken. Diese Reaktion ist weise – sie hat uns geholfen zu
überleben.
Doch wenn alte Erfahrungen unbemerkt weiterwirken, bleibt der Körper in einer subtilen Alarmbereitschaft. Das zeigt sich unterschiedlich:
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Verspannte Schultern oder ein enger Brustraum
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Unruhe, obwohl äusserlich alles ruhig ist
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Schlaflosigkeit oder schnelle Erschöpfung
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Schwierigkeiten, zu atmen oder Nähe zuzulassen
Nichts davon ist ein Fehler. Es sind Hinweise – liebevolle, oft leise Erinnerungen. Wenn wir sie wahrnehmen, ohne sie zu bewerten, beginnt etwas sich zu lösen.
Präsenz statt Kontrolle
Viele Menschen versuchen, den Körper zu «beruhigen», zu dehnen oder zu korrigieren. Doch wahre Entspannung entsteht nicht durch Kontrolle, sondern durch Präsenz.
Vielleicht bemerken Sie, dass Ihr Atem flach ist. Statt ihn sofort zu verändern, können Sie sich innerlich sagen: «So fühlt sich mein Atem gerade an.»
Allein dieser Satz verändert etwas. Er bringt BewusstSEIN dorthin, wo zuvor Bewertung war.
Wenn Sie eine Empfindung wahrnehmen – vielleicht Druck im Brustkorb, Schwere im Bauch oder ein inneres Zittern –, spüren Sie zuerst nur: Da ist
etwas.
Und dann bleibt Ihr BewusstSEIN dort. Ohne es zu verändern, einfach wahrnehmen.
In diesem Moment geschieht etwas Tiefes:
Der Körper spürt, dass er gesehen wird.
Er merkt, dass keine neue Bedrohung kommt.
Das Nervensystem, das vielleicht jahrelang in Alarmbereitschaft war, beginnt sich neu zu orientieren. Der Atem findet von selbst seinen Rhythmus. Die Muskeln lassen los, weil sie keinen Schutz
mehr halten müssen.
Präsenz bedeutet, dem Körper Sicherheit zu schenken – nicht durch Worte, sondern durch stilles DaSEIN.
Sie müssen nichts tun.
Ihr BewusstSEIN selbst ist die heilsame Bewegung.
Mit der Zeit werden Sie spüren, dass sich etwas wandelt. Einfach, weil Sie Raum geben.
Und in diesem Raum geschieht Integration.
Spannung verwandelt sich in Vertrauen. Angst verwandelt sich in Information.
Und Information verwandelt sich in BewusstSEIN.
Der Körper beginnt, seine Geschichte aus einer neuen Wahrheit heraus zu erzählen.
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Eine sanfte Übung
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Ankommen: Setzen oder legen Sie sich bequem hin. Spüren Sie den Kontakt mit dem Boden oder dem Stuhl.
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Atmen: Fünf ruhige Atemzüge – weich einatmen, lange ausatmen.
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Wahrnehmen: Lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit auf eine Körperstelle, die sich bemerkbar macht – vielleicht Druck, Wärme oder Bewegung.
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Bezeugen: Sagen Sie innerlich: «Ich sehe dich.» oder «Du darfst da sein.»
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Lauschen: Bleiben Sie mit Ihrer Aufmerksamkeit dort, in offener Präsenz – alles darf so sein, wie es jetzt ist.
Es geht nicht darum, etwas zu beruhigen. Es geht darum, gegenwärtig zu SEIN.
Der Körper beginnt, sich zu entspannen, wenn er spürt, dass er gesehen wird.
Vertrauen in die eigene Wahrnehmung
Der Körper vergisst nichts – aber er kann heilen, wenn er sich sicher fühlt.
Sicherheit entsteht, wenn wir mit ihm in Kontakt bleiben, statt ihn zu übergehen.
Wenn wir lernen, seine Signale als Wegweiser zu lesen, werden wir zu unseren eigenen Übersetzern.
Angst verwandelt sich in Information, und Information verwandelt sich in Bewusstsein.
Der Körper vergisst nichts – aber er kann heilen, wenn er sich sicher fühlt.
Sicherheit entsteht, wenn wir mit ihm in Kontakt bleiben, statt ihn zu übergehen.
Wenn wir lernen, seine Signale als Wegweiser zu lesen, werden wir zu unseren eigenen Übersetzern.
Angst verwandelt sich in Information, und Information verwandelt sich in Bewusstsein.
Für Sie da
Wenn Sie spüren, dass Ihr Körper Ihnen etwas zeigen möchte, begleite ich Sie gern dabei. In einem persönlichen Gespräch finden wir heraus, was Ihr Körper heute mitteilen will und wie Sie diese Sprache liebevoll verstehen können.
